Fanprojekt des SC Preußen Münster mit spannender Jahreshauptversammlung

Die Jahreshauptversammlung des Fanprojektes (FP) des SC Preußen Münster verlief am Dienstagabend ungewöhnlich und spannend. Es begann bereits vor der Versammlung in der Haupttribüne, als die Frage geklärt werden musste, ob rund 50 Preußenfans, Mitglieder beider Ultragruppen, die Versammlung besuchen und mit abstimmen dürften. Eigentlich sollte auch ein neuer Vorstand gewählt werden.

Mit den Ultras, fast alle Neumitglieder des FP, aber noch nicht stimmberechtigt, weil dies satzungsgemäß der FP-Vorstand zunächst bestätigen muss, wurde zunächst besprochen, dass sie den Rückblick und die Entlastung des bestehenden Vorstandes (Tanja Eilert, Andre Zivic, Andreas Bode und Dirk Müller) nicht besuchen. Danach sollten sie an der Sitzung teilnehmen können, um über die zukünftige Ausrichtung des FP mitzudiskutieren..

So blieben die anwesenden knapp 90 FP-Mitglieder zunächst unter sich und konnten auf ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr zurückblicken. Das Fanprojekt hat inzwischen 727 Mitglieder (2012:350), Tendenz weiter steigend. Die Website (www.fanprojekt-muenster.de) wird monatlich 15.000-mal abgerufen und die FP-App ist inzwischen über 4300-mal installiert. Das FP freut sich über einen Umsatz von 36.000 Euro und erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Überschuss von fast 2000 Euro. Das Vermögen beläuft sich auf rund 10.000 Euro. Grundsolide finanziert und bestens organisiert sind besonders die FP-Busfahrten zu fast allen Auswärtsspielen. Die Busse waren zu 85 % ausgelastet.

Das Fanprojekt blickte auf zahlreiche Aktionen und Aktivitäten zurück, die viel Beifall der Mitglieder erhielten. Dazu gehörten der ständige Austausch mit der Vereinsführung und die Teilnahme an anderen Treffen zwischen Vorstand und Fans. Außerdem gab es die Trikotaktion „Anett“, das Essen und Kickern mit der Mannschaft, den Neujahrsempfang, „Wünsch dir deinen Hit im Stadion“, einen Anteil an Produktion und Verkauf der Preußen-CDs von „Atilla und die Schickermänner“ sowie „Ketzer und Sancho P.“, es gab Schneeschipp- und Stadionrenovierungsaktionen, die „Rote Karte gegen Rassismus“ und warme Decken für die Rollstuhlfahrer.

Es folgten kontroverse Diskussionen um den Fortgang der Versammlung, weil die Vorstandsmitglieder des FP ankündigten, ihr Amt nicht mehr weiter ausüben zu wollen. Ein Hauptgrund war die Auslegung der Satzung, ob man am gleichen Abend noch stimmberechtigtes Mitglied werden kann. Um allen Seiten einen guten Kompromiss zu bieten, wurde beschlossen, den jetzigen Vorstand bis Anfang Oktober im Amt zu belassen, um dann einen neuen Vorstand zu wählen. Es wird nun zeitnah Gespräche mit den Vertretern der einzelnen Gruppierungen geben um einen gemeinsamen Konsens zu finden im Sinne eines Fortbestehens der größten Abteilung im Verein.

Das Fanprojekt lädt alle Mitglieder in Kürze zu der außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Medien ein. Dann wurde der Vorstand entlastet und die JHV für diesen Abend beendet.

Weitere Infos wie immer unter www.fanprojekt-muenster.de